Street Art bezeichnet den künstlerischen, illegalen Eingriff in die Mitgestaltung
des urbanen Raumes. Straßenkünstler annektieren für ihre Kunst bewusst den
städtischen Raum und nutzen die Öffentlichkeit als Kommunikations- und
Präsentationsplattform. Der Drang zur aktiven Mitgestaltung des öffentlichen
Raumes ist ein globales Phänomen und so tief in dem Menschen verwurzelt,
wie sein Hang zur Kommunikation selbst.
Kunst als Kommunikationsstrategie im städtischen Kontext, vor der eigenen
Haustür und die Öffentlichkeit als stiller, stummer Betrachter und Empfänger.
Mal mehr und mal weniger freiwillig nehmen wir die Botschaften wahr, die uns
die Street Art Akteure bereitstellen.
Lange Zeit galten Schablonengraffitis, Installationen sowie Plakatarbeiten als
Außenseitermedium im Guerilla-Kommunikationssystem Graffiti.
Von Kreidemalereien und Stickerkunst über mehrfarbige Siebdruckgrafiken bis
hin zu übergroßen Paste-Up's und LED Throwies. Es wird gezielt genutzt, was
der öffentliche Raum hergibt. Die Kreativpalette kennt dabei keine Grenzen.
"THE STREET NEVER ENDS - THE ART NEVER DIES."
Die Straße als Galerie - steht für das Vergängliche, das Augenblickliche und
Sterbliche in der urbanen Kunstform Street Art, das sie zum einen so flüchtig
erscheinen lässt und zum anderen so reizvoll gestaltet, als würde man etwas
in die Stadt hereinrufen und dem Echo lauschen bis es verklingt.
Der Aspekt der Vergänglichkeit ist für Street Art von großer Bedeutung:
Die Werke können entwendet, überklebt oder in jeglicher anderer Weise
verändert werden, sie sind den Witterungen ausgesetzt und sind, anders
als die Kunst im Museum, unbewacht.
Street Art ist mittlerweile ein fester, kultureller Bestandteil unseres Stadtbildes.
Die Galerie Urbanes Leipzig wagt den Spagat und zeigt, dass Graffiti
weit mehr ist, als nur eine schlechte Schmiererei am Stromkasten!